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Inmatrix.com - Konfiguration Ihres Systems für Medienwiedergabe


Wiedergabe von gesperrten oder unvollständigen Dateien:
In einigen Fällen trifft man auf eine gesperrte (gesperrt durch ein anderes Programm, welches die Datei gerade benutzt) oder unvollständige Datei. Dies geschieht bei der Nutzung von Peer2Peer-Programmen, wie Kazaa oder eMule, kann aber auch durch andere Applikation hervorgerufen werden (DVB-Karten, die eine Video-Aufzeichnung auf die Festplatte schreiben; Brennsoftware, die die Datei gesperrt hat, damit sie nicht verändert wird). In allen Fällen gibt es die trotzdem Möglichkeit, diese Dateien abzuspielen.

Um unvollständige AVI-Dateien abspielen zu können sollte man sich den Gabest "AVI Splitter"-Filter von der Guliverkli besorgen (und auch registrieren). Dieser Filter erlaubt es, den Index einer AVI-Datei automatisch zu regenerieren und auch weiterhin in der Datei vor- und zurückzuspulen (dabei kann es allerdings zu Artefakten in der Bilddarstellung kommen).

Ab ZoomPlayer 3.20 oder neuer (leider nur in der Professional-Version) gibt es die Möglichkeit, sowohl die "Play Incomplete AVI Files" als auch die "Always open media files" Checkboxen im "Filter Control / Settings"-Dialog zu aktivieren. Nach einem Neustart des ZoomPlayers sollte man in der Lage sein, alle gesperrten oder unvollständigen Dateien zu öffnen, abzuspielen und in ihnen zu spulen.

In eMule kann man dann beruhigt die Einstellung zum Erstellen eines Sicherung für die Vorschau deaktivieren. Um im Kontextmenü von eMule immer die Möglichkeit der Vorschau zu haben, muss die Datei "Preferences.ini" bearbeitet und dort die Zeile "PreviewSmallBlocks=1" eingetragen werden (dafür wird eine Version neuer als 0.29c von eMule benötigt). Allerdings werden am Anfang der Datei einige Hundert KiloByte benötigt, damit die Vorschau funktioniert.


Das Merit-System:
Medien-Wiedergabe mit einem DirectShow-basierten Player (sowie dem ZoomPlayer) basiert auf dem Merit-System. Jeder Filter hat eine Funktion. Er kann zum Lesen (Reader), Verarbeiten (Parser), Dekodieren (Decoder) oder Darstellen (Renderer) dienen. Ein "Reader" versteht die Struktur einer Datei und weiß, wie er sie lesen muss. Ein "Parser" nutzt diese Struktur, um sie in einzelne Datenströme zu serlegen (Audio, Video, Untertitel, usw.), während der "Decoder" einen solchen Datenstrom dekodiert und ihn an der "Renderer" weitergibt um die Daten darzustellen (oder Audio abszuspielen, wenn es sich um einen "audio renderer" handelt).

Was passiert aber, wenn man zwei Filter hat, die dieselbe Aufgabe erfüllen? Hier setzt das Merit-System an... Der Filter mit der höchsten Merit-Zahl wird für die Aufgabe ausgewählt. Dies ist etwas komplizierter als es aussehen mag, wenn man z.B. einen Filter hat, der mehrere Formate verarbeiten kann. Dieser Filter kann beispielsweise AC3-Audio dekodieren, ebenso wie MP3-Audio. Aber es gibt vielleicht noch einen zweiten Filter, der nur MP3-Audio dekodiert. Nun soll letzterer für die MP3-Wiedergabe genutzt werden und der erste Filter trotzdem weiterhin AC3-Audio dekodieren. Dies bewerkstelligt man, indem man dem "Nur-MP3"-Filter einen höheren Merit zuweist.

Es gibt verschiedene Merit-Klassen (Zahlenwerte sind Hexadezimal):
80000 - Bevorzugt
60000 - Normal
40000 - Unwahrscheinlich
20000 - Nicht benutzen
10000 - Software-Kompressor
10050 - Hardware-Kompressor

Man sollte bei Modifikationen darauf achten, nicht die Kompressor-Klassen verwenden, aber ansonsten ist das Prinzip zu erkennen. Man kann jeden Wert oberhalb des Klassenwertes vergeben, sich dabei aber trotzdem noch in der selben Klasse befinden. Ein Merit von z.B. "40005" ist immer noch "Unwahrscheinlich". Durch umorganisieren der Merit-Werte sollten sich normalerweise die meisten Konflikte beheben lassen. Sollte es aber trotzdem noch zu solchen Konflikten kommen, dann kann man sich damit helfen, den nicht benötigten Filter zu De-Registrieren, damit sich das System dieses Filters nicht mehr bewusst ist.

Ab ZoomPlayer 3.10 gibt es ein angepasstes Wiedergabe-Interface ("Customized Playback Interface"), welches das Merit- System komplett umgeht. Damit werden Konflikte zwischen Filtern vermieden. Mehr darüber ist hier zu erfahren.

Um den Merit eines Filter zu ändern siehe Teil 12.


Der letzte Ausweg:
Wenn ein System komplett misskonfiguriert ist und man über eine komplette Neuinstallation nachdenkt, um Wiedergabe- Probleme zu beheben, gibt eine Vorgehensweise, die man zuvor ausprobieren kann.

Wichtig! Dieses Vorgehen kann die gesamte Medienwiedergabe eines Systems beschädigen. Wenn man folgende Schritte sorgsam beachtet sollte aber alles glatt gehen. Wichtig dabei ist allerdings, daß man alle Anweisungen liest und keine Schritte auslässt..

Dies sind Schritte, um die Medienwiedergabe eines Systems in Ihren Grundzustand zurück zu versetzen (so, wie sie nach eine Grundinstallation des Betriebssystems sein sollten).

  1. Man benötigt den ZoomPlayer 3.10 oder neuer.
  2. Man startet den ZoomPlayer, wählt den "Options / Filter Control / Management"-Tab und klickt auf den "Registered Filter Manager"-Knopf.
  3. Es müssen alle Filter in der Liste gewählt werden (den ersten Filter markieren und mit gedrückter Shift-Taste die Taste Ende auf der Tastatur drücken).
  4. Dann den Knopf "Unregister Filters" betätigen.
  5. Den ZoomPlayer wieder schliessen.
  6. Jetzt müssen die Filter, die mit einem neuen System ausgeliefert werden, wieder registriert werden. Dies macht man mit Hilfe dieser Stapelverarbeitungsdatei.
  7. Um die Wiedergabe von DVDs wieder herzustellen ohne die DVD-Player-Software neu zu installieren müssen die DVD-Filter der Software neu registriert werden. Dies sollte über das Einstellung-Menü "Customized DVD Playback" des ZoomPlayers möglich sein, indem man dort die entsprechenden Dekoder auswählt und auf den "Register"-Knopf drückt.
  8. Nun sollte man am Anfang dieses Artikels anfangen, um die restliche Medienwiedergabe zu konfigurieren.
Abschließende Worte:
Man sollte unbedingt darauf achten, daß entweder der "Overlay Mixer" oder der "Video Mixer Renderer 9" in ZoomPlayer aktiviert ist ("Options / Filter Control"), ohne welche unter Windows XP der "VMR7"-Renderer genutzt wird, der wiederum Konflikte bei der Mediawiedergabe verursachen kann. Man sollte auch nicht den vermeintliche schnellen Weg gehen, und sog. Codec-Packs installieren, da auch diese verschiedene Probleme mit sich bringen können. Wichtig ist, zu wissen, was auf dem System installiert ist.

Es gibt einen Filter namens "mmswitch". Dieser Filter dient dazu, mit älteren Playern AVI-Dateien abzuspielen, die mehrere Audio-Datenströme enthalten. Dieser Filter brauch unter ZoomPlayer nicht benutzt zu werden und kann überdies auch Instabilität der Medienwiedergabe und andere Probleme mit sich bringen. Man sollten ihn am besten aus dem System de-registrieren (wie bereits beschrieben im Dialog-Feld "Filter Control").

Sollte man auf die "schlaue" Idee gekommen sein, die Registrierung aller Filter über den "Registered Filter Manager" aufzuheben und danach feststellen, dass die Medien-Wiedergabe nicht mehr funktioniert, lest bitte den Abschnitt "Der letzte Ausweg" dieses Artikels, wo beschrieben wird, wie man zurück zu den Grundeinstellungen für die Wiedergabe kommt.

Bei weiteren Fragen stellt diese bitte im ZoomPlayer-Bereich des forum.




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